
Wie gefährlich kann das Solarium sein?
Wie gefährlich kann das Solarium sein?
“Gerade in den kalten Wintertagen erfreuen sich Solarien großer Beliebtheit.”Die Menschen nutzen das künstliche UV-Licht, um ihre Haut zu bräunen oder sich einfach nur zu entspannen. Schon seit Längerem warnen Experten aber vor möglichen Gesundheitsrisiken, vor allem das Krebsrisiko soll sich deutlich erhöhen.
Aussagekräftige Studien fehlen
Auch wenn es schon einige Untersuchungen zu dem Thema gibt, so fehlen bisher immer noch aussagekräftige Langzeitstudien. In einer Untersuchung kommt das Lyoner Research Prevention Institute etwa darauf, dass schon ein einziger Solariumsbesuch das Krebsrisiko um 20 Prozent erhöhen kann. Die Ergebnisse kommen allerdings aufgrund einer Untersuchung von 27 Einzelstudien in Europa zusammen. In Fachkreisen gelten die Ergebnisse deshalb als nicht repräsentativ. Groß angelegte Studien mit zahlreichen Probanden sind hingegen schlicht zu teuer, sodass die Experten sich vor allem auf mathematische Berechnungen verlassen.
Hautkrebs aufgrund von Solarien gilt daher bis heute mehr als eine plausible Erklärung als eine zweifelsfreie Ursache. Dennoch werden die Bedenken ernst genommen, unter anderem auch vom Bundesamt für Strahlenschutz, das generell vom Besuch eines Solariums abrät. Seit 2009 ist außerdem Minderjährigen das Sonnen auf einer Sonnenbank untersagt.
Größte Sorge bereitet Medizinern die Tatsache, dass unter einer Sonnenbank durch UV-Einstrahlung potenziell die DNA verändert werden kann. Das ist natürlich wenig zuträglich für die Gesundheit und kann zu Mutationen führen, welche sich dann in Form von Krebs bemerkbar machen. Das Risiko ist umso größer, je jünger die Nutzer einer Sonnenbank sind. Unter 35 Jahren wird von der Nutzung deshalb oftmals generell abgeraten.
Ärzte warnen vor zu häufigen Besuchen im Solarium
Wer einen Arzt fragt, wird ebenfalls über viele mögliche Risiken bei einem Besuch in Solarien aufgeklärt. Prof. Dr. med. Hans Michael Ockenfels vom Klinikum Hanau hält Solarien aber nicht für unbedingt gefährlich, solange die Besuche dort sich in Grenzen halten. Seine Empfehlung lautet, nicht öfter als dreimal im Monat für 10 bis 15 Minuten eine Sonnenbank zu nutzen. Allerdings weist der Experte auch darauf hin, dass die Haut generell nicht über Gebühr beansprucht werden sollte. Optimal seien demnach 30 bis 40 Sonnenbäder pro Jahr, wobei sowohl solche in der Sonne als auch im Solarium in die Rechnung mit einfließen müssen.

Die Technik macht den Unterschied
Neben der bloßen Dauer und Häufigkeit spielt bei einem Solarium auch die verwendete Technik eine Rolle. Halogenstrahler und Quarzstrahler gelten gemeinhin als bedenklich und stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. Leuchtstoffröhren hingegen sind unbedenklich. Unter solchen altern die Hautzellen zwar, nach aktuellem Kenntnisstand besteht aber kein Risiko einer Krebserkrankung. Wenn künstliches Bräunen sich nicht vermeiden lässt, ist das die beste Alternative für die eigene Gesundheit.
Mit dem bloßen Auge lassen sich erste Anzeichen von Hautkrebs leider nicht erkennen. Deshalb kann auch niemand an sich selbst sehen, ob ein Solariumsbesuch eine gute Idee ist oder nicht. Wer regelmäßig eine Sonnenbank nutzt, sollte sich deshalb auch immer wieder einem Hautkrebsscreening unterziehen, bei dem die Krankheit schon im frühen Stadium diagnostiziert werden kann. Wenn der Arzt von einem Solariumsbesuch dringend abrät, so sind Bräunungscremes eine gute Alternative. Mit hochwertigen Produkten lässt sich damit eine natürliche Bräune erzielen, ohne der Haut zu schaden. In den wärmeren Monaten sind solche Produkte aber mit Vorsicht zu genießen, da sie keinerlei Sonnenschutz bieten.
Tipp: Den optimalen Sonnenschutz, insbesondere für tätowierte Haut, findest Du bei TattooMed (erhältlich in jeder Apotheke oder direkt auf der TattooMed Webseite).
UNSER FAZIT
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Zusammenfassung Ein einziger Solariumbesuch verursacht bei einem gesunden Menschen noch keinen Hautkrebs und letztlich fehlen verlässliche Studiendaten für ein verlässliches Urteil. Doch Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht. Solarien sind deshalb nach Möglichkeit zu vermeiden und im Winter auch überhaupt nicht nötig. Die kalte Jahreszeit ist für den Körper viel mehr eine Möglichkeit, um sich von den Strapazen im Sommer zu erholen. Nur wer sonst gar keine Sonne abbekommt, kann sich bedenkenlos ab und zu unter eine Sonnenbank legen, sollte es aber damit nicht übertreiben.
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