
Vegane Tattoos. Gehts das?
Die vegane Art der Körperverzierung liegen voll im Trend
“Aktuell begeistern sich viele Menschen für vegane Produkte. In den meisten Fällen versuchen die Menschen durch die Nutzung von veganen Produkten, etwas in der Welt zu bewirken und ein Zeichen gegen das Leid von Tieren zu setzen.”
Der vegane Lebensstil übt dabei nicht nur Einfluss auf die Ernährung dieser Menschen aus. Neben veganen Lebensmitteln legen überzeugte Veganer ebenfalls großen Wert auf vegane Kleidung und sogar vegane Kosmetik. Vegane Tattoos sind dabei nicht nur bei Veganern in den letzten Jahren immer beliebter geworden.
Woher kommt der Trend zu veganen Tattoos?
Der Trend der veganen Tattoos stammt ursprünglich aus Amerika. Im Rahmen der immer größer werdenden Beliebtheit des veganen Lebensstils haben sich zahlreiche vegane Tätowierer mit der Thematik veganer Tattoos beschäftigt. In Deutschland sind diese ebenfalls im Zuge der steigenden Beliebtheit dieser Lebensweise immer bekannter geworden. In den Jahren von 2004 bis 2014 stieg der Anteil an veganen Menschen in der deutschen Bevölkerung von 0,1 % auf 1 % an. Aktuell leben in Deutschland bereits mehr als eine halbe Millionen Menschen nach einem veganen Lebensstil. Aus diesem Grund ist auch in Deutschland vielen Menschen besonders wichtig, dass ihr Tattoo ebenfalls vegan ist.
Worin unterscheiden sich diese Tattoos von gewöhnlichen Tattoos?
Der Betrachter eines Tattoos kann nicht unterscheiden, ob das Tattoo vegan ist oder nicht. Eine vegane Tätowierung unterscheidet sich im Endresultat nur kaum von einer gewöhnlichen Tätowierung. Darüber hinaus sind viele Tattoos vegan, obwohl sich weder der Tätowierer noch der Tätowierte darüber bewusst sind. Ein veganes Tattoo zeichnet sich dadurch aus, dass es mit einer veganen Farbe gestochen wird, welche auf vegane Weise hergestellt wurde. Das bedeutet, dass für die Herstellung der Farbe keinerlei Tiere zu Schaden kommen dürfen und diese auch keine tierischen Bestandteile enthält. Bei Tattoos wird hierbei insbesondere auf die Inhaltsstoffe Schellack, Knochenkohle, Indigotin und Glycerin geachtet.

Warum werden vegane Tattoos so stark kritisiert?
Vegane Tattoos sind zurzeit nicht bei allen Menschen beliebt. Es gibt sowohl unter den Veganern als auch unter den Gegnern dieser Bewegung zahlreiche Menschen, die vegane Tattoos stark kritisieren. Einer der Hauptkritikpunkte besteht darin, dass man weder als Betrachter noch als Träger des Tattoos einen Unterschied zwischen einem veganen Tattoo und einer gewöhnlichen Tätowierung bemerken kann. Darüber hinaus ist nicht immer klar, welche Inhaltsstoffe für die Herstellung von importierten Farben verwendet wurden. Selbst achtsame Tätowierer können unter Umständen eine Farbe erwerben, die nicht als vegan bezeichnet werden kann. Unter anderem kann das im Lösungsmittel der Farbe enthaltene Glycerin sowohl tierischen als auch synthetischen Ursprungs sein. Indigotin wird ebenfalls häufig gemieden, da es nicht nur synthetisch hergestellt werden kann, sondern ebenfalls aus Meeresschnecken gewonnen werden könnte. Tatsächlich ist es jedoch unwahrscheinlich, dass diese Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs sind. Nur die wenigsten Farben beinhalten tatsächlich Inhaltsstoffe, die tierischem Ursprung sind. Daher wird sowohl argumentiert, dass Tattoos der falsche Ansatzpunkt sind, um gegen das Leid von Tieren zu kämpfen als auch, dass es in den meisten Fällen nicht möglich ist, eindeutig zu sagen, ob ein Tattoo vegan ist.
Wird man durch vegane Tattoos zu einem besseren Menschen?
Zahlreiche Tattoos werden auch ohne vegane Kennzeichnung mit Farben gestochen, die keinerlei tierische Inhaltsstoffe beinhalten. Lediglich in roter Farbe befindet sich in vielen Fällen der tierische Inhaltsstoff Schellack. Für dessen Gewinnung ist jedoch nicht das Töten eines Lebewesens notwendig. Dabei handelt es sich um den Kot von Lackschildläusen. Auch für die überaus selten in schwarzer Farbe verwendete Knochenkohle werden keine Tiere getötet oder geschädigt. In der Regel verwendet man hierfür die sterblichen Überreste eines aus Nahrungszecken geschlachteten Tieres. Hierbei werden jedoch nicht einmal ansatzweise sämtliche Tierknochen für diesen Zweck verwendet. Aus diesem Grund trägt man nicht einmal minimal zum Schutz von Tieren bei, wenn man sich für vegane Tattoos entscheidet. Darüber hinaus garantiert auch die Bezeichnung von veganen Tattoos nicht, dass sich daran keine tierischen Inhaltsstoffe befinden.
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UNSER FAZIT
80%
Zusammenfassung Für uns ein schwieriges Thema, da es zurzeit viele verschiedene Ansichten gibt. Leider wird noch oftmals die Bezeichnung "vegan" lediglich zu Vermarktungszwecken verwendet. Was wirklich drin ist und wie nachhaltig das Ganze ist kann man nicht immer gut nachvollziehen.
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